Die Colorierung der Betonsockel von Shturmigrad hatte mich ja schon mal beschäftigt. Jetzt kommt das Thema erneut auf den Tisch. Wie geht man’s an? Hat man Learnings von damals, die umgesetzt werden wollen? Oder isses nur so’n Painterjob?
Quick but not dirty
Also damals war das ja ne üble Plackerei. Auch nicht unkostspielig wars. Die Revell Aquacolor Farben verbrauchen sich schon recht schnell, wenn man bei Shturmigrad größere Flächen zu färben hat. Das zumindest soll dieses Mal anders werden. Die Qualität darf natürlich nicht leiden.
Aus den Vorräten meiner Göttergattin entleihe ich mir eine kleine Sammlung von Schminckefarben (Acrylfarbe), die ich zur Bemalung der verschiedenen Partien der neuen Spielplatte „Vorfeld der Fabrikhalle“ verwenden möchte. Warum Schmincke? Nun, die Farben in den großen Flaschen kosten einen Bruchteil der Revell Aquacolorfarben. Natürlich macht so ne große Schmincke-Flasche nur dann Sinn, wenn man wirklich viel Fläche vor sich hat. Bei Saint-Aubin-Sur-Mer kamen sie bei der Bemalung der über 100 Häuser zum Einsatz. Mit Revellfarben hätte ich mich da zu Tode bezahlt.
Vier Farbtöne habe ich mir aus der Serie Schmincke Akademie Acryl Color herausgesucht.
- Schmincke 23 661 Lichter Ocker: Grundfarbe für den Erdboden und Beimischung zum Industriegrau des Betons (40%)
- Schmincke 23 444 Indigo: Beimischung zum Industriegrau (40%)
- Schmincke 23 668 Van Dyck Braun: Beimischung zum Industriegrau (5%)
- Schmincke 23 111 Titanweiss: Beimischung zum Industriegrau (5%)
Farbe für die Betonstraße
Das Betongrau kommt ja in größeren Flächenanteilen zur Anwendung. Alle Betonstraßen werden damit gestrichen. Bei der Anmischung sollte man etwas pröbeln. Lichter Ocker und Indigo ergeben natürgemäß eine etwas grünstichige Farbe. Das ist grundsätzlich okay. Dennoch könnte man es etwas weniger grünlich lieben. Ich habe hier einen Batzen Titanweiß zugesetzt. Der hellte das Grau weiter auf und nahm etwas Grün raus. Perfekt.
Farbe für die Erdoberfläche
Die Farbe für die Erdoberfläche ist ansonsten „Sand“ von Revell Aquacolor, was etwas „gelber“ ist. Die Farbnuance macht hier jedoch keinen Unterschied im Endergebnis, denn es kommt ja nachher ein Wash mit der Revell „Lederbraun“ drüber und wird schließlich mit der Revell 314 Beige trockengebürstet.
Resultate
Mit einem etwa 1 cm breiten Borstenpinsel geht es recht grobschlächtig ans Werk. Der Vorteil des größeren Pinsels ist die höhere Bearbeitungsgeschwindigkeit. Betonstraße und Erdoberfläche sind recht flott gepaintet.
Next Step: Black Wash für die Betonstraße
Ein gründliches Trocknen der aufgetragenen Farben ist erforderlich für die spätere Weiterverarbeitung. Die Oberfläche der Betonstraßen ist durch den Auftrag der Innenspachtel mit feinen Strukturen versehen. Das Industriegrau alleine zeigt sie jedoch nicht freiwillig. Mit einem dunklen Wash muss man sie gezielt herausarbeiten – und mit einem anschließenden Trockenbürsten sichtbar machen.
Ich nehme den Black Wash von Game Color. Das sieht nach dem ersten Auftrag etwas kriminell aus, weil der Black Wash alles ziemlich dunkel einsuppt. Die Wunderwirkung kommt nach dem Trockenbürsten…
Auch hier ist wieder gründliches Trocknen angesagt. Speziell der Black Wash braucht ätzend lange zum Trocknen ( mindestens 4 Stunden ). Doch dann geht es weiter.
Mehr darüber in der nächsten Folge.
Best
Sturmi
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