Nachdem nun schon die beiden anderen Gebäude im Industriekomplex „Roter Oktober“ entstanden sind, wird es zeit, die Hallenwände zu errichten. Die Wände der Mascinenfabrik sind ja schon aus den Segmenten der Lokschuppen zusammengefügt. Jetzt braucht es noch etwas Handwerkskunst, das Werk zu vollenden.
Stabil und doch bespielbar und zerlegbar
Die Wände der Fabrikationshalle der Maschinenfabrik „Roter Oktober“ werden schon ein wenig was aushalten müssen. Während des Spiels müssen sie nen Knuff vom Spieler oder von einer Acht-Acht-Granate abkönnen, ohne gleich den Löffel abzugeben. Für den Transport sollen sie bitte schön leicht und schnell demontiert werden können. Und beim Aufbau soll es auch recht zupfig abgehen.
Das ursprüngliche Vorhaben, die Hallenwände mittels eines vertikalen Zapfensystems mit der Platte zu verankern, haben wir (also… ich eigentlich) fallen gelassen. Das Einkleben der Stifte und Hülse erwies sich als recht bröselig und bot keinen stabilen Halt. Von Sekundenkleber bis zur Wunderwaffe PONAL haben wir alles probiert – nichts hielt wirklich gut.
Neuer Versuch
Als Alternative überlegten wir dann, das Gebäude einfach in vier Wandsegmente zu zerlegen (was es ja eigentlich eh schon war) und jedes Wandsegment für sich auf stabile Füße zu stellen. Wie das gehen sollte? Nun, wir nahmen uns vor, unter die Mauern stabile Füße aus Plasticsheet zu kleben, die für hinreichend Stand-Stabilität würden sorgen können.
An den aneinanderstoßenden Kanten würden die Wandsegmente „auf Gehrung“ geschnitten und so gut verbunden – ohne verleimt zu werden. Einfach durch Zusammenstellen würde so ein optisch stimmiges und dennoch leicht montierbares Gebäude entstehen.
Die Streifen aus Plasticsheet habe ich auf einer Papierschneidemaschine geschnitten. So wurden sie exakt und kerzengerade.
Die Streifen aus Plastic Sheet lassen sich unter die Wände kleben. Beidseitig stehen sie etwa 5mm über. Entgegen allen Befürchtungen sorgen die überstehenden 5mm für hinreichend Stabilität.
Hier ein Mauersegment beim Trocknen.
Im Profil erkennt man sehr gut die überstehenden 5mm der Füße.
Während des Trocknungsvorgangs ist es wichtig, die Wandsegmente abzustützen, um ein rechtwinkliges Verfestigen von Wand und Fuß zu erzwingen.
Beim Hallenfrontsegment ist das Bereitstellen der Füße eine arbeitsaufwändige Sache.
Doch auch hier gelingt es. Das profil zeigt: Das Frontsegment ist etwas dicker geraten. Die Gehrung ist bereits geschnitten.
Probestellung: Die Maschinenfabrik ist bereits fühlbar.
Innenspachtel und Strukturpaste benutze ich zum Verfüllen der Zwischenräume zwischen den Hälften der in einem Wandsegment aneinandergeklebten ehemaligen Lokschuppenwände sowie für die Füße der Wandsegmente.
Hier sieht man die Zwischenräume zwischen den ehemaligen Wänden des Lokschuppens, die für die Wände der Maschinenhalle paarweise gegeneinander geklebt wurden.
Hier im Fuß sichtbar: Eine Aussparung für die in den Hallenboden eingelassenen („aufgeklebten“) Sockelelemente.
Die Gehrungen stellten das Pinke Handwerkerteam oft vor Belastungsproben des Nervenkostüms…
Hier wurden die Zwischenräume bereits mit Strukturpaste verfüllt.
Trotz des nun höher liegenden Schwerpunkts steht die Wand der Fabrikhalle immer niich sehr stabil.
Ein Hallendach könnte aus den Überresten der Lokschuppendächer gefertigt werden, doch sind die Dachsegmente nicht einheitlich. Es ist aber auch nicht notwendig, wird die Halle doch stets offen und ohne Dache dastehen.
Die Uhr ruft zur Schicht!
Am Boden erkannt man die aufgetragene Strukturpaste, welche dem Plasticsheet die Glattheit nimmt und einen Hauch von Erdboden aufbringt.
Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"