Landung der 3. kanadischen Infanterie Division an Juno-Beach, dem Strand vor Saint-Aubin-Sur-Mer. Die Kanadier der A und B Kompanie des North Shore Regiment der 8. Infanterie-Brigade stürmen den Strand.
Das Start-Setting für ein Table-Top-Spiel "Behind-Omaha" auf der Dioramenplatte sieht vier 10er-Trupps der kanadischen 3. Infanteriedivision am Strand vor. Darüber hinaus stehen an Deck des LCI(L) weitere fünf 10er-Trupps zum Anlanden bereit.
Der Spieler der alliierten Seite erhält pro Runde ein weiteres LCVP-Landungsboot, das mit einem 10er-Trupp ausgestattet ist.
Das Stadtbild von Saint-Aubin-Sur-Mer ist geprägt von den normannischen Stadthäusern, welche im Altstadtkern dicht an dicht stehen.
Das Hafenviertel von Saint-Aubin-Sur-Mer wurde mit dem im Oktober 2015 entstandenen Diorama Streifen ( 4,20m x 0,60m ) errichtet. Enge, gewundene Straßen von der Rampe am Strand bis hinein in die Altstadt von Saint-Aubin-Sur-Mer charakterisieren das Hafenviertel.
Hinter dem Hafenviertel von Saint-Aubin-Sur-Mer liegen die engen Gevierte der Altstadt. Wie es sich im ersten Table-Top-Spiel im "Behind-Omaha"-System auf der Modellbauausstellung in Gelnhausen gezeigt hat, bereiten die engen Gassen und Straßen den "anstürmenden Kanadiern" Schwierigkeiten. Der Spieler der deutschen Truppe kann hier mühelos verteidigen.
Blick zwischen den Häusern der Vorstadt hindurch auf den "Jardin des Roses", den Rosengarten der Stadt. "Behind-Omaha" als Spielsystem eignet sich vorzüglich zum Bespielen der Dioramenplatte.
Zum Hinterland hin werden die Straßen breiter, die Bebauung der Vorstadt offener. Für die beiden Table-Top-Spieler bedeutet die errichtete Stadt hochkonzentriertes Spiel. Nur wenige Straßen führen vom Strand über die Uferpromenade durch Alt- und Vorstadt von Saint-Aubin-Sur-Mer ins Hinterland hin zum Missionsziel der "Kanadier", nämlich dem Schloss "Le Chateau Tailleville", dem früheren Gefechtsstand des Stabs des II. Bataillons des Grenadier-Regiments 736, dessen 5. Kompanie an der Uferpromenade das Widerstandnest WN 27 mit der 50mm-Pak besetzte.
Auch zum Start-Setting für das Table-Top-System "Behind-Omaha" gehören mehrere 10er-Trupps der deutschen 716. Infanterie-Division, die an der rückwärtigen Stadtgrenze von Saint-Aubin-Sur-Mer marschieren und dem Spieler der deutschen Seite auferlegen, in die Stadt einzumarschieren und diese möglichst nahe am Strand zu verteidigen.
Aus dem Bocage-reichen Hinterland kommend, gehen Trupps des deutschen Spielers am Stadtrand in Stellung.
Die Trap: im Rosengarten erwartet den alliierten Spieler eine Überraschung. Ein falscher Spielzug - und er hat verloren. "Behind-Omaha" / "BO" steckt eben voller Überraschungen.
Die Goliaths heißen bei Plasti und Sturmi liebevoll "Kampf-Käfer". An der Stadtgrenze hat die Pionierkompanie des Grenadier-Regiments 736 ihren Vorrat an Kampf-Käfern abgeladen und nimmt diese mit in die Stadt. Die "S"-Stärke der Goliaths wird in Gelnhausen mit "4+4" und einem Detonations-Radius von 10cm gespielt.
Der Offizier gibt den Pionieren den Einsatzbefehl. Gleich holpern die Goliaths um die Ecke in die Rue Bellengers. Auch der Flammenwerfer steht bereit.
Lange Sichtachsen sind auf der Dioramenplatte strengstens verpönt. Einzig an den Plattengrenzen sind aus Gründen der Austauschbarkeit Straßen als Schnittstellen angebracht, was - wie man hier sieht - zu einer längeren Sichtachse führt. Im Spiel in Gelnhausen konnte jedoch keine der Spielparteien die quer zur Spielrichtung verlaufenden Sichtachsen an den Schnittstellen nutzen. Von links kommend hier die "Rue Des Bains", die sich rechts fortsetzt und weiter hinten in Bildmitte die "Rue Bellengers", welche rechts aus dem Bild läuft.
Der "Place De La Mairie" vor der Bürgermeisterei liegt an der "Rue Des Bains". Der Platz in der Vorstadt lockert das ansonsten französisch eng wirkende Stadtbild von Saint-Aubin-Sur-Mer auf. Im späteren Spiel nutzt der Spieler der deutschen Seite den Platz als Stellung für seine schweren Mörser-Trupps. Weiter hinten sieht man die Einmündung der "Rue Bellengers", die in einem eleganten Bogen zunächst parallel zur "Rue Des Bains" verläuft, bevor sie einmündet.
Enge und verwinkelte Gassen bergen Überraschungen für beide Spieler. Aber sie bieten auch gute Deckung für das jeweils eigene Vorgehen.
Eh voilÃ¡! Der Rosengarten. Mitten in der Altstadt gelegen, gibt er eine besondere Spielsituation vor. Hier können beide Spieler ein großes Areal eines fast deckungslosen Geländes inmitten der Innenstadt von Saint-Aubin-Sur-Mer betreten. Zwischen der Mauer an der Rückseite des Rosengarten und den angrenzenden Häusern findet sich eine passierbare Lücke, die einen schwer einsehbaren Vormarsch-Pfad bietet.
Aus dieser Perspektive erkennt man etwas besser die Dimensionen der Bebauung. Nebenbei: die etwa 90 Häuser in Saint-Aubin-Sur-Mer wurden dreigeschossig ausgelegt. Die Häuser der Altstadt besitzen oft noch ein ausgeprägtes Dachgeschoss, so dass die Vorstadt nicht nur großzügiger sondern auch weniger hoch bebaut wirkt.
Bienvenu chez Plasti & Sturmi. Die beiden Schöpfer des Dioramas "Saint-Aubin-Sur-Mer" haben sich erlaubt, sich an der Strandpromenade mit einem Bistro zu verewigen. Immer herein mit den Gästen. Bei Plasti & Sturmi ist man willkommen und auf den Pastis muss man nie lange warten.
Die zweite Rampe zum Strand ist verwinkelt. Gut einzusehen und zu bestreichen vom WN27 mit seiner 50mm-Pak gibt die Rampe dem Spieler der alliierten Seite Aufgaben auf. Im Spielsystem "Behind-Omaha" kann ein die Rampe hinaufrollender "Sherman"-Panzer von oben, also von seiner verwundbarsten Seite, getroffen werden. Am oberen Kopfende der Rampe erwartet ihn zudem noch ein Bunker mit einem tschechischen Panzerturm.
Der Fuhrpark für die beiden Spieler. Churchill und Sherman Firefly sowie Cromwell zur Infanterie-Unterstützung sind dabei. Aufklärungspanzer Stuart, M3 Halbketten und Bren-Carrier für den motorisierten Infanterie-Transport und mehrere 57mm-Paks britischer Herkunft. Die deutsche Seite wartet mit Panzer VI Tiger, Panzer V Panther und mehreren Panzer III und Panzer IV sowie StuG III auf. Der Mannschaftstransport greift hier auf Opel Blitz, Sd.Kfz. 251 sowie Kübelwagen und Schwimmwagen zurück. Kräder und Beiwagenkräder und Pak 40 finden sich ebenfalls. Im ersten Table-Top-Spiel auf der Dioramenplatte in Gelnhausen wurden die Tiger und Panther bevorzugt...
Von der Dioramenplatte wurden zwei Streifen Ã¡ 60cm (Gesamtmaße: 420cm x 120cm) aufgebaut. Hier eine Gesamtansicht der Dioramenplatte von der Seeseite. Gut zu erkennen auf der rechten Hälfte hinter der Strandpromenade ist der MG-Bunker zwischen der "Rue Bellengers" und der "Rue Les Bains". Vorne rechts sieht man die Duplex-Drive-Sherman des 10. Kanadischen Panzerregiment (The Fort Garry Horse). Die Segeltuch-Verkleidung wurde hier unter Verzicht auf akribische Modellgenauigkeit zugunsten eines flüssigen Spielbetriebs aus Pappe einfach und abnehmbar gestaltet.
Der seitliche Blick auf Saint-Aubin-Sur-Mer zeigt die Tiefe des Straßensystems. Der Innenbereich des Viertels links im Bild wurde bewusst frei gehalten. Hier lassen sich bei anderer Anordnung der frei platzierbaren Häuser noch weitere Spieloptionen und völlig neue architektonische Situationen gestalten.
Wie man der Seitenansicht entnehmen kann, nimmt der städtische Part flächenmäßig den größten Anteil am Gesamtraum der Dioramenplatte. Ganz links sichtbar: das Schloss "Le Chateau Tailleville" und halb rechts dahinter der Regelbau 272 der Marineküstenbatterie.
Hier Schloss "Le Chateau Tailleville" und die verschlungenen Pfade durch die Bocage-Landschaft im hinteren Teil der Dioramenplatte. Auch hier wurde Wert auf eine nicht-rechtwinklige sondern geschwungene und harmonische Linienführung gelegt. Links zu erkennen ist der Sperrbereich vor dem Regelbau 272, der durch Minenfelder und Stacheldraht-Hindernisse gesichert ist. Der Bach zieht sich quer durch die gesamte Bocage-Landschaft und birgt dank Plastis Einfallsreichtum so einiges an optischen Kleinodien an Ausrüstungsgegenständen und anderen Dingen, die sich in einem solchen Bach zuweilen anfinden.
Das Schloss "Le Chateau Tailleville". Auch hier geht ein Trupp des Spieler der deutschen Seite in Stellung. Der im Schlamm versunkene Panzer I ganz rechts ist mehr als Dekoration anzusehen.
Die Landung der Kanadier. Fünf Trupps Ã¡ 10 Mann gehen an Land. Im Original fasst das LCI(L) bis zu 180/210 Mann, je nach Baulos. Das Landungsschiff LCI(L) wurde von dem Modellbauer Doncolor entworfen und nach Originalplänen in einer einfachen Version für den Spielbetrieb mit "Behind-Omaha" erbaut.
Gut zu erkennen, die Landungsboote LCVP, welche dem Spieler der alliierten Seite permanenten Nachschub sichern.
Blick in ein solches LCVP von Seeseite her. Die LCVP wurden mit je einem 10er-Trupp ausgestattet. Dem Spieler der alliierten Seite steht ein Dutzend dieser Boote zur Verfügung.
Ein Panzerwerfer 42 biegt in die Straße entlang des Rosengarten ein, gefolgt von einem 10er-Trupp Infanterie. Hier ist das erste Table-Top-Spiel bereits im Gange. Der Spieler der deutschen Seite lässt vorrücken.
Hier der 10er-Trupp im Detail. Weitere Fahrzeuge wir ein Panzerspähwagen Sd.Kfz. 234 und ein Sd.Kfz.251 mit angehängtem leichten Infanteriegseschütz 18 folgen dem Trupp.
Die Wege durch die Bocage sind eng und verschlungen. Der Tiger-Panzer schafft es mit Mühe. Links im Bild weitere Reserven an Goliath-Kampfmitteln des Spielers der deutschen Seite.
Die Hand macht es deutlich: das Spiel ist im Gange und die Spieler rücken auf einander zu. Hier ist es die "Rue Des Bains", welche direkt zum Strand führt und die für den Vormarsch des Spielers der deutschen Seite gewählt wurde.
Fast idyllisch wirkt der Blick aus dem Rosengarten - wäre da nicht im Hintergrund das Sd.Kfz. 234 zu sehen. Nicht im Bild: die Elemente der "Falle", welche im Rosengarten untergebracht sind. Die "Falle" wurde als Element dieses Szenarios speziell für die "Szenario 2016" in Bad Kreuznach entworfen und designt.
Im Hintergrund erkennbar: der Vormarsch des Spielers der deutschen Seite setzt sich in allen Straßen von Saint-Aubin-Sur-Mer fort.
Ein Tiger passiert das Stacheldraht-bewehrte Vorfeld der Marine-Küsten-Batterie
"In den verwinkelten Gassen der Altstadt angekommen, führt der Offizier seinen Trupp umsichtig ins Gefecht." Aus der Vogelperspektive der Spieler sind viele der hier sichtbaren Details nicht mehr zu erkennen.
Einer der beim ersten Table-Top-Spiel auf der Dioramenplatte anwesenden Gäste möchte seine eigenen Figuren und Bausatzmodelle in Szene setzen und vor dem Hintergrund der Dioramenplatte ablichten. Figuren von alliierten Fallschirmjägern mit einem Artilleriestück. Gerne doch. Bitte sehr.
Auch im Rosengarten wird das Fotoshooting für die "Fallschirm-Gäste" fortgesetzt. Hier ein Blick durch die Pforte ins Innere des Rosengarten.
Ein US-Fallschirmjäger mit seinem markanten Irokesenschnitt. Diese "Gäste" lichtet man doch gerne ab.
Zu den ungeladenen, aber willkommenen Gästen zählt auch eine amerikanische Generalität. Der Modellbauer, welcher die Figuren sein Eigen nennt, hat hier mit sehr viel Liebe zum Detail gearbeitet. Man achte nur auf die zahlreichen Abzeichen auf den Uniformen.
Vom gleichen Modellbauer: Figuren und Modelle eines deutschen Panzerabwehrzugs. Reichlich Farn und Grün auf den Bases beleben das Bild sehr angenehm. Auch hier wurden die Figuren mit zahlreichen, teils winzigsten Details ausgeschmückt.
Könnte man nicht die Base (Bodenplatte) sehen, fast könnte man an ein coloriertes Originalfoto denken. Aussage eines anderen anwesenden Zuschauers beim Fotoshooting: "Ja, wie geil ist das denn?"
Noch ein weiteres Foto der Serie, das wir nicht vorenthalten möchten.
Monokel und Schnurrbart des Ladeschützen ganz vorne bitten wir zu beachten.
Abschließend ein Bild einer Spielszene in der Altstadt von Saint-Aubin-Sur-Mer. Von vorne unten kommen die "Rue Du Tigre". Der Vormarsch führt die Spielfiguren des Spielers der alliierten Seite durch die "Rue Bellengers"

Saint-Aubin-Sur-Mer – Fotostrecke

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von Sturmi am 26. Oktober 2015 Dioramenbau, Spielplatten

Saint-Aubin-Sur-Mer, die kleine Stadt in der Normandie, hinter Juno-Beach gelegen, war und ist uns Thema für unser Table-Top-Diorama. Das Diorama gibt dem Betrachter auf der Fläche von 1,20m x 4,20m den Weg vom Meer über den Landungsstrand zur Uferpromenade hinein in die Altstadt von Saint-Aubin-Sur-Mer. Der heute noch legendäre 50mm-Pak-Bunker von der 5. Kompanie (II. Bataillon) des Grenadier-Regiments 736 ( 716. Infanterie-Division ) findet sich sogar in Google Maps wieder.

Weiter führt die Dioramenplatte hinein in die eng bebaute historische Altstadt von Saint-Aubin-Sur-Mer, bevor sie in die großzügigere Vorstadt leitet. Hinter Saint-Aubin-Sur-Mer schließlich grenzt die berühmt-berüchtigte Bocage-Landschaft an die Stadt an. Die Straße führt hindurch und gelangt schließlich an beim Le Chateau Tailleville, welches damals vom Stab des II. Bataillons des Grenadier-Regiments genutzt wurde.

In diesem Post haben wir etwa 50 Fotos zusammengetragen, die euch einen kleinen Überblick über das Diorama geben sollen.

Sturmi.

Saint-Aubin-Sur-Mer als Crossfire-Szenario von Steven Thomas

Kleiner Nachtrag heute (11.11.15) von mir. Beim Stöbern im Internet bin ich auf die Webseite eines Wargamers gestoßen, der das Thema Saint-Aubin-Sur-Mer zu einem Crossfire Scenario für die 3rd Canadian Infantry Division @ â€˜Juno Beachâ€™ verarbetet hat. Umfangreiche Beschreibungen nebst Kartenmaterial und ein wie ich finde interessanter Ansatz. Hier der Link zu Steven Thomas.

Wer das Ganze auf Deutsch nachlesen möchte, für den haben wir eine deutsche Übersetzung bereitgestellt.

Stadtplan / Map Saint-Aubin-Sur-Mer

Klingen die Straßenamen noch etwas fremd und unverständlich? Dem kann abgeholfen werden. Hier ist der Stadtplan unserer Spielplatte „Saint-Aubin-Sur-Mer.

Karte und Stadtplan des bespielbaren Dioramas Saint-Aubin-Sur-Mer.

Karte und Stadtplan des bespielbaren Dioramas Saint-Aubin-Sur-Mer.

Bildnachweis: © schwarzer.de

Über den Autor

Sturmi

Sturmi ist passionierter Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler. Seinen Einstieg fand er über das frühere Spielsystem "Behind-Omaha" von Samy, aktuell spielt er "Poor Bloody Infantry/PBI", "Geile Scheiße", "DBMM", "ARMATI", "SAGA" und "Bolt Action"

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