Ihr merkt sicher, dass mich das Terrain Tile System von Sarissa nicht loslässt. Nach dem Stückchen Strand in der letzten Woche war jetzt eine etwas anspruchsvollere Aufgabe dran: zwei Terrain Tiles mit Fels drauf.
Wie kriegen wir Felsen in die Wüste?
Tjaaaa, da hatte ich so ein Bild von horizontal liegenden Felsplatten vor Augen. Mehrere aufeinandergestapelt, nicht ganz durchgängig, denn Erosion soll es ja auch geben. Und ein jeder Ghibli wird schon ein wenig geschliffen und gefeilt haben.
Zudem wollte ich dieses Mal zwei Terrain Tiles fertigen mit unterschiedlicher Größe. Eines sollte 30cm x 15cm haben und eines 15cm x 15cm. Das größere sollte einen größeren Felsen aufnehmen.
Für den Einsatz bei PBI plante ich die Felsen-Tiles als Partial ein. Ein Closed wollte ich nicht daraus entstehen lassen.
Baumaterialien für Felsen in der Wüste
Die Steinplatten schnitt ich aus 8mm-Styroporplatten, die im Baumarkt als Deckenplatten zu kaufen waren. Die Oberfläche ist etwas geriffelt… da wird man ausgleichend tätig werden müssen. Es sind Reste, welche ich hier verwerte.
Mit einer Schere schnibble ich abgerundete Stücke zurecht. Sie müssen aufeinander passen, sich nach oben etwas verjüngen. Eine exakte Wissenschaft ist es nicht. Die Gesamthöhe erreicht nur etwa 4-5 Zentimeter, das soll genügen. Auf dem langen Terrain Tile lasse ich auf der zweitobersten Ebene eine Stelle frei, auf der ich eine PBI Foot Group würde platzieren können.
Die Oberfläche der Felsen
Die Felsen sind ja nun schon mal aufgetürmt. Allerdings klaffen beim Blick von der Seite noch Lücken zwischen den Steinplatten. Die Oberfläche ist auch sehr uneben, nicht so, wie ich es mir vorstelle. Ich beschließe, Strukturpaste aufzutragen, um die Ritzen zu schließen und die Oberfläche zu glätten.
Final kommen noch Zierkiesel (die roten) zum Einsatz. Sie werden als Felsbrocken auf die Grundfläche der Terrain Tiles geklebt.
Die Wüste um die Felsen
Die Grundgestaltung der Wüsten-Tiles ist „Geröll Style“. Dazu kommt standardmäßig grober Vogelsand zum Einsatz. Bei den beiden Felsen-Tiles kommt der grobe Vogelsand nur auf der untersten Ebene zum Einsatz. Auf dem Felsen wird er nicht verwendet.
Ich suppe die Oberfläche ein, streue den groben Vogelsand darüber und lasse trocknen. Nach dem Trocknen entferne ich überschüssigen Vogelsand wieder und und überziehe den aufgeklebten Vogelsand mit einem PONAL-Wash. Das festigt die Oberfläche und verhindert ein späteres Abbröckeln der Sandkörner.
Felsenmalerei
Die Bemalung erfolgt unterschiedlich, je nach Partie. Als Grundierung kommt Revell Aquacolor 36116 Sand zum Einsatz. Darüber kommt dann ein Wash mit Lederbraun.
Die ebenerdigen Partien werden sodann mit Revell Aquacolor 36314 Beige trockengebürstet. Für die Felsenpartien kommt das hellere bzw. weißere Revell Aquacolor 36189 Beige zum Einsatz.
Terrain Tile Finish: Welche Farbe haben Felsen?
Also den bräunlichen Ton, den ich oben erzielt habe, den haben sie ganz sicher nicht. Ich entschied mich für „mission failure“ und sinnierte über das weitere Vorgehen. Nach kurzer Zeit beschloss ich, den Felsen erneut mit Farbe zu Leibe zu rücken. Mit der 189 Beige wollte ich neu grundieren.
Ein Problem, was ich erkannte, lag im Wash aus Lederbraun begründet. Der Wash verlief sich zu gleichmäßig auf der gesamten Oberfläche und versagte mir den Dienst des Betonens von tiefliegenden Partien. Ich sagte mir, dass nun der Umber Wash von Games Color eine Chance bekommen sollte.
Nach Auftrag des Umber Wash und nachfolgendem Trockenbürsten mit 189er Beige kam mir der Fels schon felsiger vor. Nicht ganz so, wie ich ihn haben wollte, aber sehr sehr tragbar. Final gab es noch ein akzentuierendes Trockenbürsten mit Weiß. So wurden Kanten und Grate betont.
Zuguterletzt pflanzte ich von MiniNatur helle und dunkle Grasbüschels in Brauntönen. Dazu kamen ein paar blühende Sträucher in Rot und Weiß.
Mit dem Ergebnis war ich dann sehr zufrieden.
Bildnachweis: © alle schwarzer.de
2 Kommentare
Gut gemach er das hat.., mein Padawan….!
Danke, mein Lieber. Warte mal, bis Du den „Monte Sturmine “ siehst…