Die Signifer und Cornicen sind ja in jeder Packung von Hail Ceasar. Irgendwie gehören sie ja zur römischen Armee. Doch in meinen SAGA-Krieger-Einheiten möchte ich eigentlich mehr Legionäre sehen. Man kann damit aber unvollständige Einheiten auffüllen. Und daher habe ich sie mit in die Bemalung einbezogen.
Wozu braucht man Signifer und Cornicen?
Ich wollte es wissen und habe nachgelesen. Der Signifer war eine wichtige Figur in der römischen Legion. Er wurde aufgrund seiner nachgewiesenen Tapferkeit und Erfahrung häufig ernannt. Seine Hauptaufgabe bestand darin, das Signum der Centurie im Schlachtgetümmel hochzuhalten, um den Legionären und dem Feldherrn einen wesentlichen Orientierungspunkt zu bieten. Das Signum durfte nicht fallen, da es ein Symbol für den Zusammenhalt und den Mut der Truppe war. Zusätzlich zu dieser ehrenvollen Aufgabe hatte der Signifer auch praktische Verantwortlichkeiten. Er war dafür zuständig, seine Centurie mit Lebensmitteln zu versorgen und die Finanzen zu verwalten. Dies beinhaltete die Organisation der Nahrungsmittelrationen und die Überwachung der finanziellen Angelegenheiten innerhalb der Centurie. Insgesamt spielte der Signifer eine entscheidende Rolle für den reibungslosen Ablauf des römischen Militärs und trug zur Disziplin und Effektivität der Truppen bei.
In der römischen Infanterie wurden verschiedene Mittel eingesetzt, um Befehle effektiv zu übermitteln und die Koordination der Truppe sicherzustellen. Neben der optischen Befehlsübermittlung durch das Signum spielte das Horn (cornu) eine entscheidende Rolle bei der akustischen Kommunikation über größere Distanzen. Der Cornicen, der das Horn blies, war speziell für diese Aufgabe ausgebildet und konnte durch gezielte Blasweisen bestimmte Befehle weitergeben. Das Horn bot eine effiziente Möglichkeit, Befehle über das laute Schlachtfeld hinweg zu übertragen und sicherzustellen, dass alle Soldaten in der Formation die Anweisungen des Kommandanten hören konnten.
Obwohl der Cornicen für seine Dienste keinen erhöhten Sold erhielt, spielte er eine entscheidende Rolle bei der Truppenbewegung. Durch das Blasen des Horns konnte er das Signum und damit die Positionierung der Truppe beeinflussen. Wenn das Cornu geblasen wurde, war dies ein Signal für den Signifer, die Standarte zu bewegen, was wiederum bedeutete, dass sich die Truppe in Bewegung setzen sollte. Diese funktionale Verbindung zwischen dem Cornicen und dem Signifer ermöglichte eine schnelle und effiziente Koordination der Truppe und erleichterte taktische Manöver auf dem Schlachtfeld.
Na denn, dachte ich mir, dann soll es so sein.
Wie schon bei den Legionären gab ich der Rüstung eine Auffrischung mit Silber, einer Konturierung mit Black Wash. Das rote Tuch der Kleidung erhielt mit Contrast Colours Blood Angels Red Tiefe. Die Pteryges vereinheitlichte ich: Ich setzte den Untergrund schwarz ab und setzte obendrauf einen weißen Strich auf jede Pteryges, trennte den unteren Part mit einem schwarzen Strich nochmals ab.
Die Sandalen behandelte ich analog: soweit noch nicht geschehen, grundierte ich sie zunächst mit Lederbraun, zog dann einen Wash Hautfarbe darüber. Die Hautpartien befreite ich mittels eines Umber Wash von dem Schweinchenrosa.
Das Fell
Das Fell von Signifer und Cornicen bemalte ich neu. Ich grundierte zwei Versionen: einmal mit Revell Aquacolor 36314 Beige und die anderen mit Revell Aquacolor Mittelgrau. Bei beiden zog ich darauf die Contrast Colour Wyldwood. Diese dunkelt stark nach, gibt jedoch Tiefe und hebt die erhabenen Partien optisch stark ab. Das Fell behandelte ich nochmal mit Trockenbürsten. Einmal nahm ich die Revell Aquacolor 36185 Braun, einen rötlichen Braunton und für die mehr grauen Felle das Revell Aquacolor Mittelgrau. Die Ergebnisse stellten mich sehr zufrieden. Beide Felltypen wirkten sehr „fellig“.
Das Horn
… ist nochmal aufwändig. Der Griff wird mit Revell Aquacolor Dark Earth grundiert. Die Ringe darum bemale ich mit Gold, das ich davor und dahinter mit Black Wash absetze. Das Horn selbst bemale ich mit Gold.
Das Signum
Die Metallteile bemale ich mit Gold, alles Holz mit Revell Aquacolor Dark Earth. Die Metallteile erhalten mit einem kleinen Tupfer Black Wash Tiefe und Konturen. Die beiden Riemen am Quermast bekamen noch einen roten Wash.
Für die Base der Figuren nahm ich eine 25mm Unterlegscheibe, die ich mit Strukturpaste bestrich. Dort hinein setzte ich die Figur und glättete den Boden. Kleine Aquariumkiesel drückte ich in die noch weiche Strukturpaste.
Nach Erhärten der Strukturpaste grundierte ich die Base mit Revell Aquacolor Afrikabraun, trockenbürstete dann mit Weiß. Die Steine bemalte ich mit Weiß, setzte mit Umber Wash noch einige Akzente drauf. Um die Steine herum setzte ich kleine Stücke Clump Foliage von Woodland Scenics.
Hier das Fell eines Cornicen links mit dem Wyldwood Wash und rechts ohne. Das Trockenbürsten verstärkt den Kontrast nochmals.
Die vier Signifer mit ihrem unterschiedlichen Signa. Die Signa mit der Hand weisen auf eine Kohorte hin, während die anderen Signa den kleineren Einheiten Manipel/Centurie vorbehalten waren.
Die vier Signifer mit ihrem unterschiedlichen Signa. Die Signa mit der Hand weisen auf eine Kohorte hin, während die anderen Signa den kleineren Einheiten Manipel/Centurie vorbehalten waren.
Die fünf Cornicen.
