Die SU-152 Soviet Self Propelled Gun von Zvezda (Art.Nr. 6182) ist Dickblech pur. Ihr kennt die Kisten sicher auch. Wenn die auf das Spielfeld kommen, muss man sich warm anziehen. Oben seht ihr unseren Trailer zu Szenario und Tactica 2018. Dort tritt das rote Dickblech ebenfalls auf. Bei meinem Besuch bei Xena kurz vor Weihnachten, nahm ich sein Angebot an, drei der Biester in die Sturmi Army aufzunehmen.
SU-152 Soviet Self Propelled Gun 1/100 (Zvezda 6182)
Die SU 152 besticht durch Feuerkraft und durch Panzerung. Beides macht sie zu einem ernst zu nehmenden Gegner eines jeden Wehrmachtspielers. Für unser Szenario „Helden und Schurken“ auf der Spielplatte Königsberg spiegeln drei dieser Ungetüme die Macht wider, mit welcher die Rote Armee 1945 in die Stadt drückte. Das ist der Grund, weshalb wir drei SU-152 in die Armeeliste der Roten Armee im Szenario „Helden und Schurken“ in Königsberg 1945 aufgenommen haben.
Nachfolgend auf den Fotos das Unboxing ( altdeutsch: „Auspacken“ ) des Zvezda Bausatzes mit der Artikelnummer 6182.
Schnellbausatz + Decals
Für uns Wargamer haben die SU-152 von Zevzda einen weiteren schicken Vorteil: Der Bausatz besteht aus recht wenig Teilen und ist flugs zusammengefügt. Kleiner Nachteil der Zvezda-Kits: Zvezda legt keine Decals bei. Die habe ich mir allerdings von PSC besorgt. „Soviet Tactical and Unit Signs, Stars and Guards“ nennen die sich und sind um kleines Geld zu haben.
Die Montage ist absolut easy und schnell. Die Teile sind absolut passgenau und es ist eine Freude, die Bausätze zusammen zu dübeln. Zur Erleichterung der späteren Bemalung lasse ich das Laufwerk (Kette und Laufräder wurden in einem Stück gespritzt) links und rechts unmontiert. So können Laufrollen und Ketten leichter und hochwertiger bemalt werden. Inbesondere das Trockenbürsten der Gleisketten kann so vollständig erfolgen. Genau das ist wichtig für das spätere Gesamtbild.
Зверобой: The Making-of
Ursprünglich als KW-14 bezeichnet, wurde der Sveroboj („Bestiendrescher“) am 14. Februar 1943 zur Produktion freigegeben. Die SU-152 (russisch СУ-152) mit ihrer wummigen 152-mm-Kanonenhaubitze M1937 (ML-20S) wurde ab dem 1. März 1943 im Kirowwerk Tscheljabinsk in Serienproduktion hergestellt. 704 Stück rollten dort vom Band – in den Panzerwerken in der Mainzer Cyrenaika werden es gerade mal drei Stück sein, denen ich mich hier gewidmet habe.
Grundierung
Als Grundfarbe benutze ich die Revell Aquacolor 36167 Grüngrau. Die Diskussion über das „richtige“ Russengrün habe ich für mich mit dieser Entscheidung abgeschlossen. Was braucht man noch?
Eigentlich sind es nur sehr wenige Farben, die ich auftrage:
- Ein Black Wash von Game Color für Abgasspuren und Ölspuren auf dem Fahrzeug sowie als Schattengeber an den Laufrollen und Triebrädern.
- Helloliv für die „unruhige Gestaltung“ der zunächst mit Grüngrau sehr ruhig gestalteten Fahrzeugoberfläche.
- Revell Aquacolor 36189 Beige zur Trockenbürsten vor allem der Kanten des Kastenaufbaus des Gefechtsraums.
- Revell Aquacolor 36178 Panzergrau für die Ketten, die mit Revell Aquacolor 36143 Mittelgrau trockengebürstet werden.
- Vallejo Game Color Gunmetal Metal (72054) für ein bisschen Glitzer auf den Außenseiten der Panzerketten – und nur dort.
Nachfolgend die Fotoserie zum Farbauftrag. Und: Iss klaaar, wer ein anderes „Russengrün“ bevorzugt, der soll damit glücklich werden. Die russische Dienstvorschrift zum Bemalen der Fahrzeuge war sehr vage gefasst und lässt fast alles zu, was man bei Revell & Co. so an grüner Farbe kriegen kann.
Finish
Natürlich brauchen russische Eisentaxis auch schicke Decals. Die üblichen Nummern in sonderbaren Schriften oder die taktischen Zeichen oder die heroischen Parolen, die so mancher Kommissar aufbringen ließ. Ich für meinen Teil habe hier mal taktische Zeichen aufgebracht. Die weißen Rhomben mit den Zahlen drin machen sich ganz gut, finde ich.
Fotoshooting in Königsberg
Für Königsberg habe ich die drei Sveroboj auf Kiel gelegt. Da müssen die drei auch mal in Königsberg abgelichtet werden. Hier ziehen sie durch eine der großen Straßen von Königsberg.
Fotoshooting in der Pampa
Die SU-152 wurden auch und vor allem in der Schlacht um Kursk eingesetzt. Das liegt noch ein wenig weiter östlich als Königsberg und wir haben die drei Schwergewichte dort mal in einem kleinen russischen Dörfchen abgelichtet. Da ziehen die SU-152 von Zvezda zwischen den Bauernkaten entlang und suchen das Großwild, das ihnen zu ihrem Spitznamen verholfen hat.
SU-152 von Zvezda: mein Fazit
Der Bausatz SU-152 Soviet Self Propelled Gun 1/100 (Zvezda 6182) ist ein schönerwelcher. Gut zu bauen, passgenau gefertigte Teile. Das macht Spaß. Die Gleisketten sind allerdings stark vereinfacht ausgeführt, was ein wenig an die Gurken von PST erinnert. Dass es besser geht, das zeigen die T-34, die ich von Plastic Soldier Company gleichzeitig montiert habe. Dort wird das Laufwerk in drei Komponenten bereitgestellt: Obere Kette, untere Kette und das Laufwerk. Der Preis ist in etwa gleich, da würde ich die Variante von Plastic Soldier vorziehen.
Andererseits bewegen wir uns hier im Maßstab 1/100, bei dem derlei Differenzen aus 60cm Sichtentfernung eher unsichtbar werden. Gefallen tun sie mir, ganz klar. Und wenn ich nicht beschlossen hätte, meine 15mm Armee nur mit 2-3 Fahrzeugen pro Typ auszustatten, würde ich glatt noch ein Dutzend von den Dingern holen. Obwohl… für den Wintereinsatz bräuchte ich ja noch welche, die ich in weiß bemalen muss…
Stay tuned!
Sturmi.
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