In einem „Behind-Omaha“-Spiel werden Treffer auf Fahrzeugen erzielt. Den Überblick über alle erzielten Treffer zu behalten – die eigenen und die des Gegenspielers – kann zu einer eigenen Aufgabe heranwachsen. Einfacher geht es, wenn man auf oder an das getroffene Fahrzeug einen oder mehrere Marker anlegt, welche anzeigen, ob und wenn ja, wie oft das Fahrzeug getroffen wurde.
Im Februar diesen Jahres habe ich dieses Thema schon mal aufgegriffen. Damals habe ich nach einer Alternative zu den auf Watte und schwarzer Sprühfarbe basierenden „Rauch“-Treffer-Markern gesucht. Letztere gefielen mir zwar besser als die einfachen Papp-Plättchen, welche man sonst üblicherweise benutzt, doch vermisste ich das Element „Feuer“ auf dem Marker.
Damals entwickelte ich aus metallenen Unterlegscheiben mit 13mm, 18mm und 23mm Durchmesser ein System aus drei unterschiedliche großen Markern. Jede Unterlegscheibe wurde mittels Strukturpaste und gelber, roter und schwarzer Farbe in eine „wabernde Feuermasse“ verwandelt.
Die Marker der ersten Größe markieren einen Treffer auf dem damit markierten Fahrzeug. Die Marker der zweiten Größe markieren zwei Treffer auf dem damit markierten Fahrzeug. Die Marker der dritten Größe schließlich markieren drei Treffer, was mit der Vernichtung gleichzusetzen ist.
Von der 3er-Serie hatte ich nur einen Marker gefertigt, der aus heutiger Sicht mehr einer „Pizza“ ähnelt, als dem, was ich mir erhofft hatte. Nachdem bei den letzten Behind-Omaha-Spielen ein sehr großer Bedarf an Markern der Größe 3 gegeben war, ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf, dieses bereits gut halbjährige Defizit auszugleichen und die Pizza durch etwas adäquates zu ersetzen.
Treffer-Marker-Design: Rauch und Qualm für die dritte Stufe
Der Treffer-Marker der dritten Stufe soll auf einer Schicht auf Glut und Flammen sich entwickelnde Rauchschwaden tragen. Dunkelgrauer Rauch, der dicht aus den Flammen herausquillt. Allerdings wollte ich kein 10 cm hohess Ungetüm fabrizieren, welches permanent umzustürzen droht. Niedriger Schwerpunkt, niedrige Höhe, stabile Lage. Das waren technische Anforderungen.
Aus Strukturpaste modellierte ich auf die 23-mm-Unterlegscheiben ein Gebilde, welche gefühlt dem entsprachen, was ich darzustellen versuchte. Nach dem Trocknungsprozess trug ich nacheinander mehrere Farben auf:
- Indisch-Gelb
Vom Boden bis zu halben Höhe trug ich die Grundfarbe auf. Gelb sollte zwischen all den züngelnden Flammen hervorschauen. - Feuerrot
In das Gelb setzte ich rote Streifen – mal länger, mal kürzer. Ein erster Flammeneindruck entsteht. - Orange
Orange ist eigentlich die beherrschende Farbe des Feuers. Während Gelb und Rot in vielen Darstellungen auftauchen, findet man auf Fotos nur Orange, welches in dunkle Grau- und Schwarztöne übergeht. Das Orange setzte ich zwischen die roten Streifen ins Gelb. - Schwarz
Die Kronen – die obere Hälfte der Objekte – färbte ich schwarz ein. Die sollte die Basisfarbe des Qualms sein. Die starken Kontraste zwischen Schwarz, Gelb und Rot geben bereits ein attraktives Farbenspiel ab. Dennoch wollte ich noch eine Stufe weitergehen. - Mittelgrau
Dieser Farbton der Revell AQUACOLOR Farbpalette sollte mir zum Verfeinern der Rauchschwaden dienen. Ich fertigte mit reichlich Wasser eine Mittelgrau-Lasur (10:1 Wasser zu Farbe) und bestrich (ausschließlich) die schwarzen Flächen auf den Treffermarkern. Der optische Effekt war enorm. Das sehr kräftige Schwarz ließ sich nicht unterkriegen und bäumte sich gegen die graue Lasur auf. Letztere legte sich wie ein feinmaschiges Netz über das Schwarz. Ein völlig abwechslungsreich strukturierter Rauchschwadenkörper entstand.
Damit erhielten die Treffermarker der dritten Stufe eine Optik, mit der sie sich auch von Weitem deutlichst von den kleineren Markern der anderen beiden Stufen abheben. Ziel erreicht…
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