Heute will ich berichten vom „Franken-Zanken“, unserer Weihnachtsfeier in fränkisch Unikornien. Angetreten waren die Teilzeit-Generäle Dominic, Halvarson, Henry, Florian und Sturmi. Die Festivitäten begannen am Samstag mit einer kräftigen Salve Feenstaub aus allen Kanonen. Was danach geschah, könnt ihr hier nachlesen.
Ganz was Neues: dieses Mal keine Russen!
Ihr werdet es nicht für möglich halten, aber das ganze Wochenende waren Russen und ihre Eisentaxis nicht das Thema auf dem Franken-Zanken. Okay, mal ganz kurz, als mir Dominic zwei T-34 gegen Steyr schwere Einheits-PKW und Mannschaftswagen von PSC verfuggerte. Und auch mal als wir über die Sinnhaftigkeit von zwei Panzerbrigaden T-34 sinnierten. Aber ansonsten stellten wir fest, dass man auch ohne Russen Spaß auf dem Spieltisch haben kann.
Start im Morgengrauen
Die Einhörner huldigen nicht nur dem Early War, sie zählen wohl auch selbst zu den Early Birds. Jedenfalls hörte man am 21. Dezember auf der Autobahn nahe Shturmigrad bereits ab acht Uhr das Rasseln von Panzerketten. Die hochwohllöbliche Halbkette mit Sturmi und Hauptmann Alsdruf an Bord setzte sich in Bewegung. Gegen 08:45 Uhr passierte die Spitze der pinken Truppen die unikornische Landeshauptstadt Aschaffenburg und überquerte den Main. Der Aschaffenburger Truchseß und Teilzeit-General Halvarson startete kurz darauf mit seiner Kolonne, geführt von Florians Leo 2, den Marsch ins gelobte Land. Bei Würzburg und Biebelried bahnten wir uns einen Weg durch die wenig unikornischen Pkw-Horden und sehnten ein Regiment SU-122 herbei (ihr seht, ohne Russen geht’s auch, aber mit geht’s besser!)
Die Spitze der Truppen erreichte den Bereitstellungsraum gegen 11:20 Uhr nach einem Gewaltmarsch über schmale Landesstraßen links und rechts der verstopften Autobahn. Teilzeit-General Dominic begrüßte die Verstärkung mit offenen Armen und sofort bereitete man den ersten Angriff vor.
Spiel #1: Battlegroup „Market Garden“
Für das Zeitalter WW2 hatten wir uns das Buch Battlegroup „Market Garden“ als Szenario-Geber auserkoren. Britische Fallschirmjäger und Deutsche Wehrmacht sollten in einem kleinen Spiel antreten. Drei Infanterie-Züge Briten und Zwo Züge Deutsche wurden es schließlich.
Britische Fallschirmjäger
Die britische Truppe ist das 3rd Parachute Battalion der 1st Airborne Division. Sie ist für diesen Angriff auf sich alleine gestellt.
- 1x Company Command Team mit 3 Mann
- 3 Platoons à
- 1x Platoon Command Team mit 5 Mann
- 3 Trupps à
- 2x LMG
- 7x Rifles
- 1x 2-Inch-Mortar
- 1x Anti-Tank-Team mit PIAT
- 1x 3-Inch-Mortar-Team
Auf Fahrzeuge verzichtete man bei den Briten völlig.
Deutsche Verteidiger
- 1x Company Command Team mit 3 Mann und Sd.Kfz. 251/3, mittlerer Funkpanzerwagen
- 2 Platoons à
- 1x Platoon Command Team mit 5 Mann
- 3 Trupps à
- 2x LMG
- 8x Rifles
- Aufgesessen auf Sd.Kfz.251/1
- 1x 80mm-Granatwerfer-Team
- 2x Sniper-Teams
- 3x Opel Blitz
- 1x Sd.Kfz.250/9 mit 2-cm-Kampfwagenkanone 38 L/55 Maschinenkanone
- 1x Sd.Kfz.222
- 1x Panzer IV Ausf. F2
- 1x Panzer IV Ausf. H
Battlegroup-Szenario Market Garden
Das Battlegroup-Szenario Market Garden setzten wir auf einer Spielplatte 120cm x 180cm um. Statt vieler Worte hier ein Übersichtsfoto der Spielplatte, die den Ort Oosterbeek an der Bahnlinie Utrecht – Arnhem abbilden soll:
Aufstellung der Truppen
Die deutschen Truppen stellten sich hinten rechts im Dorf auf. Die britischen Truppen besetzten die linke Spielfeldkante (ein Platoon) und die vordere (zwei Platoons).
Spielverlauf
Die Rollen waren klar verteilt. Die deutsche Truppe erhielt die Verteidigerrolle, die britische Truppe des 3rd Parachute Battalion jene des Angreifers. Handicap der Briten: es stehen keine Panzer und keine Artillerieunterstützung für den Angriff zur Verfügung. Lediglich die sechs Granatwerfer können eine leichte Unterstützung geben.
Der deutsche Spieler lässt seine Truppen ins Zentrum von Oosterbeek einrücken. Die beiden britischen Spieler stoßen links an Oosterbeek vorbei vor, besetzen im Zentrum die Kirche. Vom Kirchturm aus überblickt der Artilleriebeobachter der Briten die Szenerie. Entsprechend wirkungsvoll kommt auch der überraschende Feuerschlag der 2-inch und 3-inch Granatwerfer. Die deutschen Truppen werden zu einem für sie sehr ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Als Folge des anhaltenden Feuerüberfalls sind die Verteidiger größtenteils gepinnt.
Auf britischer Seite ist die verfügbare Zahl der Befehle ein wenig limitiert. Zu viele Einheiten brauchen Befehle, zu wenige werden erwürfelt. So kann die erzielte Lähmung der Verteidiger nicht für einen eigenen Sturmangriff ausgenutzt werden.
Als die Verteidiger endlich einen Gegenangriff fahren können, kontern die Briten mit einem eigenen Angriff. Die deutschen Panzerfahrzeuge treffen auf die britischen Paratroopers. Jetzt können keine Mortars eingesetzt werden, doch im Nahkampf werden die Panzer ausgeschaltet.
Das Spiel endet mit einem Sieg der beiden britischen Spieler, nachdem der deutsche Spieler mit den gezogenen Karten sein Battle Rating erreicht hatte.
Wie geht es weiter?
Das erfahrt ihr morgen hier an dieser Stelle.
Stay tuned!
Sturmi
Bildnachweis: © alle schwarzer.de / Hauptmann Alsdruf
3 Kommentare
Deutsche Panzer im Nahkampf vernichtet..? Das hört sich so an, als hätten die Panzer (wieder einmal) keine Infanterie Bedeckung gehabt…( wenn dem so war…*Kopfschüttel*)
Die Infanterie wurde kurz vorher aufgerieben und mehrfach gepinnt. Die Briten verstehen sich halt auf Taktik und geeignete Ziele in der richtigen Reihenfolge bearbeiten ;-)
Na, das ist doch Musik in Marks Ohren…
Danke an alle nochmal für die schöne Zeit in Fränkisch-Unikornien