Ob es die späten Nachwirkungen von XENAs Geburtstagsfeier waren, oder mein Bedürfnis, den Jungs der 3rd US Infantry Division ein zünftiges Accessoire für die nächsten Spiele bereitzustellen, ich kann es nicht sagen. Jedenfalls packte mich plötzlich der Wunsch, den ersten Palmen einen Satz weitere folgen zu lassen. Zudem werkelt Doncolor ja bereits mächtig an der Pazifik-Spielplatte. Gründe über Gründe, meinen Wunsch in die Tat umzusetzen. Eh bien. Regardez!
Palmen für unsere Beach Boys
Als Surfbretter müssen die LVT herhalten, jedenfalls habe ich da sonst noch nix passendes gesehen. Aber zum Wellenreiten werden die Beach Boys auch wenig Zeit haben, denn Doncolor schiebt Sonderschichten in der Bekleidungskammer im Spessart. Da dürften schon sich bald ein paar Banzai-Regimenter (für das pazifische Theatre) im Inselboden verschanzen, bzw. umgekehrt Fake-Island erobern. Aber zurück zum Thema. Die Palmen sollen werden. Das nahm ich mir vor und das geschah auch.
Eine größere Palmengruppe soll es werden
Letztes Mal hatte ich eine Unterlegscheibe (man kann 30mm oder 40mm Durchmesser nehmen) mit Palmen bepflanzt. Da passten 3-5 Palmen drauf. Doch wenn man ein kleines Palmenwäldchen auf das Spielfeld stellen mag, weil zB eine Oase oder schlicht ein dichter bewaldeter Küstenstreifen bestückt werden soll, könnten größere Gruppen an Palmen auf einer Base besser kommen. So beschloss ich, als nächsten Schritt die Basisfläche mal zu verdoppeln.
Dazu wollte ich zwei Unterlegscheiben als schwergewichtige und standfeste Basis nehmen. Oben drauf sollte wieder ein Erdaufwurf aus Styrodur kommen. So bleibt der Schwerpunkt tief (guter Stand bei rumpeligen Spielern…) und das Styrodur lässt sich sehr gut verarbeiten.
Zwei Styrodurklötze hatte ich in der Krabbelkiste parat. Die schnibbelte ich zurecht. Anschließend klebte ich die mit PONAL auf die beiden Unterlegscheiben.
Palmen stöpseln
Die Palmen hatte ich noch aus einem China-Haul in der Bucht über. Großer Vorteil: die haben unten ’nen Zapfen dran. Da kann man die einfach in die Strodurerde reindrücken, fättich! Hier habe ich das gleich mal getestet. Die Mischung machts übrigens. Immer schön große und kleine Palmen durcheinander pflanzen.
Die Palmen ordentlich setzen und angießen, bitte
Gut mit PONAL düngen sollte man auch. Die Palmen flutschen leicht ins Styrodur rein, aber auch wieder raus. Daher habe ich die Stechlöcher mit PONAL verfüllt und dann die Palmen reingeschoben. Halbe Stunde warten und die Palmen haben fett Wurzeln geschlagen.
Sand braucht der Strand
Die noch etwas eckigen Oberflächen des Styrodurs glätte und besänftige ich mit Strukturpaste, welche ich einfach auftrage und glatt streiche. Die Ritzen und Unebenheiten verschwinden so. Als Sand nehme ich feinen Chinchilla-Sand. Anderer Sand wirkt zu dickkörnig und stellt dann schon fast leichtes Geröll dar. Jedes Korn vergrößert das Auge eben 100x oder 72x. Was feineres als Chinchilla-Sand kenne ich nicht.
Den Sand bemalen
Ja, früher dachte ich auch, dass Sand von Natur aus wie Sand ausschaut. Wenn das Auge (und das bei manchem Spieler vorhandene Gehirn) die Korngröße und Farbe maßstäblich hochrechnet, kommt eben nicht immer der Sandeindruck heraus. So bemalte ich die Oberfläche des Sandbodens mit Revell Aquacolor 36189 Beige. Später dann trockenbürste ich den Sandboden mit Weiss. Schwer vorstellbar, aber es sieht nach Sandboden aus. Das Weiss setzt optische Akzente auf so manches Sandkorn.
Kleiner Trick: ich habe einzelne Kristalle von normalkörnigem Sand auf die Strukturpaste gestreut, bevor der Chinchilla-Sand draufkam. So gibt es nach dem Trocknen großkörnige Kristalle oben drauf, die beim Trockenbürsten auch mehr weisse Akzentfarbe abkriegen. Macht sich dann sehr gut.
Die Palmen bemalen
Ja, ist auch nötig. Den Palmenstamm bemale ich mit einer Mischung aus Revell Aquacolor 37184 Lederbraun und Schwarz. Es ist ein sehr dunkles Braun, das dabei rauskommt, das hat Revell so nicht im Programm. Nach dem Trocknen trockenbürste ich den Stamm mit Revell Aquacolor 36185 Braun. Der Stamm ist nämlich vom Hersteller in China gut strukturiert, so dass nun hell rötlich Braune Zeichnungen auf dem Stamm entstehen. Oooberlecker.
Unterholz
Zwischen die Palmen kommt noch etwas Unterholz. Dafür nehme ich Islandmoos, wie ich es auch auf der Modellbahn einsetze. Auf Fotos habe ich gesehen, dass Palmenwäldchens in Oase manchmal ganz ohne Unterholz da standen, oft aber welches besaßen. Das war dann auch sehr dicht ausgeprägt.
Die beiden fertigen Palmen-Wäldchen…
… wurden gleich mal vom Surfvorkommando der 3rd US Infantry Division heimgesucht. Have a look…
1 Kommentar
Schön sie sind.., die Palmen..!