Aus Josefs Loot holte ich zu allererst mal den Venerable Dreadnought Combat Walker heraus, um ihn der Unikornischen Armee einzuverleiben. Combat Walker mag ich eh, auch wenn ich bisher eher die kleinen (hier und hier) favorisiert habe. Der Venerable Dreadnought ist da schon ein fettes Pfund.
Wohin mit dem Venerable Dreadnought ?
Bislang führte ich noch keine Armee mit Space Marines in Unikornien. Die zehn Space Marines aus Speyer waren eher sowas wie eine Ehrengarde. Ich behielt den Gedanken noch etwas im Hinterkopf, um ihn gegebenenfalls später zu Ende zu denken. Fürs erste konzentrierte ich mich auf die Bemalung des Combat Walker.
Eines ist klar: Der Venerable Dreadnought: Ein Monument aus Stahl, Geschichte und roher Gewalt. Dieses Meisterwerk des Science Fiction, das ich hier in Händen halte, ist nicht nur eine Miniatur – es ist ein Relikt aus der glorreichen Vergangenheit der Menschheit im 41. Jahrtausend.
Ich überlegte, welche Farben wohl am besten seinem Charakter gerecht werden konnten: Dieser Kampfläufer ist ein wandelnder Mythos, gelenkt von den Überresten eines gefallenen Space Marine-Helden, der selbst über Jahrtausende hinweg auf den blutigsten Schlachtfeldern des Imperiums weiterkämpft. Seine Panzerung ist fast unzerstörbar, sein Wille ungebrochen. Dieses Modell erzählt die Geschichte eines Kriegers, dessen Erinnerungen bis zur Gründung seines Ordens zurückreichen und dessen Erfahrungsschatz jede Strategie verfeinert.
Was diesen Venerable Dreadnought so besonders macht, ist die Aura der Ehrfurcht, die ihn umgibt – ein lebendiges Relikt, das sowohl Veteranen als auch Novizen mit seiner Weisheit beeindruckt. Nur in den dunkelsten Stunden wird solch eine Legende erweckt, um die Feinde des Imperators in die Knie zu zwingen.
Beim Bemalen dieses Modells weiß ich, dass ich nicht einfach Plastik bearbeite – ich erwecke eine Legende. Jeder Pinselstrich ist ein Tribut an eine Epoche unvergänglicher Heldentaten. Dies ist mehr als ein Hobby. Es ist ein Schlachtfeld im Miniaturformat!
Mit diesen pathetischen Gedanken im Kopf entschied ich mich für ein metallenes Erscheinungsbild, welches die schiere Urgewalt der Maschine vermittelt. Und ich hatte auch den Beschluss gefasst, dass der Combat Walker auf einem Eisplaneten eingesetzt werden würde. In der klirrenden Kälte stapft er mit seinen 12 Tonnen Gewicht durch Eis und Schnee, schießt den Weg frei für die begleitende Infanterie.
Grundierung: Silber
Den gesamten Bewegungsapparat des Venerable Dreadnought bemale ich mit Silber. Nach dem Trocknen ziehe ich einen Black Wash darüber. Bei einer ersten visuellen Kontrolle fängt er schon an, mir zu gefallen.
Tarnanstrich für den Eisplaneten
Der Tarnanstrich würde „Weiße abblätternde Farbe“ darstellen. Ähnlich wie bei meinen SU-152. Wie trage ich das auf?
Zunächst bemale ich den Untergrund mit einer (fast beliebigen) dunkelgrünen Farbe. Ich nehme Revell Aquacolor 36139 Dunkelgrün. Nach dem Trocknen trage ich die weiße Farbe als dünnen Wash auf. Das dunkle Grün wird nicht deckend in den Hintergrund gedrückt, es bleibt als Untergrund wahrnehmbar.
Etliche Kanten und Flächen belasse ich in Dunkelgrün und ziehe den Wash seitlich vorbei. Ich will damit ausdrücken, dass die weiße Farbe nur temporär – zum Beispiel für den vorübergehenden Einsatz auf dem Eisplaneten – rasch aufgebracht wurde.
Die Nieten betupfe ich mit wässrigem Revell Aquacolor Khaki. Das wirkt ein wenig wie abgeplatzte weiße Farbe, bei der an den Stellen der grüne Untergrund durchkommt. Das genügt als Gestaltung für alle mit Blechen verkleideten Partien des Korpus. Der metallene Bewegungsapparat bleibt natürlich silbern.
Einige der auspuffartigen Konstrukte am hinteren oberen Bereich des Combat Walker überziehe ich mit Vallejo Metallic Burnt Iron.
Details
Die kabelführenden beweglichen Kanäle überziehe ich mit Armypainter Blood Red. Alle Waffenmündungen und Strahler oder sensorartigen Geräte tupfe ich vorne mit Armypainter Zealot Yellow.
Die Base
Die Base des Modells hat bereits eine deutliche Prägung, die sich im städtischen Umfeld verortet. Da jetzt einfach „Natur“ drüber zu kleistern, fällt mir schwer. Ich nutze daher die schön modellierte Base als Grundlage und setze den Combat Walker in eine winterliche Stadt.
Die Base überziehe ich zur Grundierung mit Revell Aquacolor Blaugrau. Darauf setze ich einen Black Wash.
Die so entstehende Asphaltfläche überziehe ich in mehreren Schichten mit weißem Wash und setze so ein wenig Schnee drauf.
Zum Schluss bleiben nur noch die leeren Patronenhülsen am Boden. Die bemale ich einfach mit Gold und ziehe dann ein wenige Black Wash drumherum, zur Schattierung.
Das war’s denn auch. Hier noch paar Fotos von der fertigen Maschine, einsatzklar für One Page Rules.
Sturmi